Landwirtschaftsbetrieb & Landwirtschaftlicher Dienstleistungsbetrieb Steier

Betriebsvorstellung

Unternehmensprofil

Der Landwirtschaftsbetrieb Steier hat seinen Unternehmenssitz in 09575 Eppendorf, Ortsteil Großwaltersdorf, Landkreis Mittelsachsen.

Die auf der aufÜbersichtskarte Sachsen mit Unternehmensstandort der Startseite befindlichen Anfahrtskarte bietet Ihnen die Möglichkeit, sich genauer in der näheren Umgebung zu orientieren. Geografisch betrachtet, sind wir im südlichen Teil Sachsens, zwischen Chemnitz und Dresden gelegen und gehörem demnach der Erzgebirgsregion an. In der Gebietsstruktur des Freistaates Sachsen sind wir dem Vergleichsgebiet 4 (nördliche Erzgebirgsabdachung) zuzuordnen. Die Region ist durch eine Vielzahl an geologischen Besonderheiten gekennzeichnet. Um zu verdeutlichen unter welchen Bedingungen unser Unternehmen Landwirtschaft betreibt, sollen die nachfolgenden Seiten Aufschluss darüber geben.

 

Nachfolgend ein interessanter Link zum Bodenportal des Freistaat Sachsens...

 

Die Tabellarische Übersicht beinhaltet Informationen zu den natürlichen Bedingungen unseres Standortes.

 

Art der Bedingungen

Maßeinheit

Wert (Mittelwerte)

Bodenart

sL (sandiger Lehm)

Entstehung des Bodens

V 7 (Verwitterungsboden)

Herkunft des Bodens

Gneis

Grünlandzahl

40

Ackerzahl

36

Steinigkeit der Böden

Prozent (%)

22

Jahresniederschlag

mm/ m2

925

Jahrestemperatur

° C

+ 6,5

Höhenlage

m üNN

510

 

Aus den Angaben der Übericht wird ersichtlich, dass eher ungünstige Produktionsbedingungen vorherrschen. Demnach befinden sich alle Flächen unseres Unternehmens im benachteiligten Gebiet. In Anbetracht der teilweise hängigen Flächen, des Erosionsschutzes und des hohen Steinbesatzes erfolgt die Bewirtschaftung unserer Böden zu 100 Prozent Bodenprofilpfluglos. Die durch unser Landwirtschaftsunternehmen bewirtschafteten Flächen befinden sich in den Gemarkungen Großwaltersdorf, Eppendorf und Kleinhartmannsdorf. Unsere Flächen weisen eine durchschnittlichen Schlaggröße von 18 Hektar auf. In Hinsicht auf die Wertigkeit der Böden (Ackerzahlen) auf den jeweiligen Schlägen gibt es nur geringe Unterschiede. Geprägt sind unsere Flächen außerdem durch einen mäßigen bis starken Steinbesatz und den recht flachgründigen Boden mit einem Ap-Horizont der lediglich 15 - 22cm mächtig ist. Im Vergleich zu anderen Regionen Sachsens sind die relativ niedrige mittlere Jahrestemperatur und kurze Hauptvegetationsperioden (Mitte April bis Mitte August) ebenfalls  besondere Merkmale unseres Standortes. Die Wintermonate sind oftmals recht schneereich und kalt. Bezüglich der Wasserversorgung haben wir an unserem Standort bislang keinerlei Probleme zu verzeichen.

.

Drucken

Anbausystem

Anbausystem und Fruchtfolgegestaltung

 

Unser landwirtschaftliches Unternehmen wird als Marktfruchtbetrieb geführt.

Der Anbau unserer Feldfrüchte erfolgt von der Aussaat bis zur Ernte durch uns komplett in Eigenregie. Die Bearbeitung der Böden erfolgt mittels konservierender Bodenbearbeitung, um das Bodenleben zu schonen, Erosionsereignisse zu vermindern und um Energie einzusparen. Unter Einhaltung von Umweltvorschriften und mit moderner Technik bewirtschaften wir 280 ha Ackerland und erzeugen darauf nachhaltig qualitativ hochwertige Ernteerzeugnisse, die zum überwiegenden Teil regional weiterverarbeitet werden. Jährlich produzieren wir je nach Anbauumfang und Ertragsergebnis zirka:

    • 450 t Winterweizen,
    • 280 t Sommer-Braugerste,
    • 150 t Sommerhafer
    • 200 t Wintergerste,
    • 150 t Ackerbohnen,
    • 220 t Winterraps,
    • 700 t Silomais.

zum besseren Verständnis ein tabellarischer Anbauüberblick:

 

Wie die Tabelle verdeutlicht, besteht unsere Fruchfolge aus 7 Kulturarten. Davon nimmt der Getreideanbau den größten Teil der Ackerfläche in Anspruch. Der konsequente Wechsel von Halm- und Blattfrüchten, sowie der Anbau von Zwischenfrüchten dienen der bestmöglichen Nährstoffausnutzung, dem Humusaufbau und somit dem Erhalt der Bodenfruchtbarkeit.

Winterraps mit einem Anbauumfang von 57 ha, ist nach Winterweizen die zweitwichtigste Kultur im Anbau unseres Unternehmens.

Des weiteren besitzt der Anbau von Ackerbohnen einen hohen Stellenwert in unserem Unternehmen. Der enorm hohe Vorfruchtwert und die günstigen Anbaueigenschaften (ausreichende Wasserversorgung während der Vegetationsperiode) dieser Kulturpflanze begründen den Fruchtfolgeanteil von ca. 14 Prozent. In den letzen beiden trockenen Jahren 2018 und 2019 kam es jedoch zu stärkeren Ertragsdepressionen aufgrund Wassermangels.

Der Anteil an Sommerungen in der Fruchtfolge (ohne EFA) beträgt 47 Prozent. Der konsequente Wechsel von Sommer- und Winterkulturen hilft uns dabei, phytosanitäre Fruchtfolgeprobleme zu vermeiden.

Der Sommergerstenanbau findet in unserer Region ebenfalls günstige Anbaubedingungen. Vorrangig wird diese Sommergetreidekultur nach Zwischenfrüchten angebaut und profitiert somit im Frühjahr von der ausgezeichneten Bodengare. Angebaut werden Braugerstensorten und diese erreichen trotz vorherigen Zwischenfruchtanbaus meist die geforderten Qualitäten zur Vermarktung als Braugetreide. Hafer als relaiv anspruchslose, fruchtfolgeneutrale Getreidekultur, ist eine hervorragende Vorfrucht für Winterraps und wird regional als Schälhafer verarbeitet.

Der Winterweizen wird ausschließlich mit dem Vermarktungsziel Brauweizen angebaut.

Die Wintergerste, als früh räumende Kultur, wird entweder als Futtergetreide oder als Malzgerste vermarktet.


Eine weitere Besonderheit in unserem Anbausystem besteht darin, das wir den Anbau von Zwischenfrüchten forcieren. Nach der früh räumenden Wintergerste werden die Flächen umgehend mit speziellen Zwischenfruchtmischungen bestellt. Aber auch nach Sommergerste und Winterweizen findet der Zwischenfruchtanbau Anwendung.

ZF Aussaat  2016Zwischenfruchtbestand Oktober 2010

Das Stroh als Koppelprodukt verbleibt zum überwiegenden Teil auf dem Feld und bildet die Grundlage für ein ausgewoges Nährstoffgleichgewicht, hohe Regenwurmpopulationen und einen effizienten Erosionsschutz. Im Unternehmen finden einige Besonderheiten in der Fruchtfolgegestaltung Anwendung. Mehr dazu im folgenden Absatz.

Diese Fruchtfolgen finden bei uns Anwendung:

Winterraps - Winterweizen - Ackerbohnen - Wintergerste - Zwischenfrucht - Sommergerste - Winterraps

Winterweizen - Winterraps - Wintergerste - Zwischenfrucht - Ackerbohnen - Wintergerste - Winterweizen

Hafer - Winterraps - Winterweizen - Zwischenfrucht - Sommergerste - Winterraps - Wintergerste

Zu beachten ist, das die jeweiligen Reifezeiten und Erntetermine in unserer Anbauregion > 500m Jährlich enorm schwanken. Im Schnitt der Jahre beginnt die Wintergerstenernte in unserer Region erst um den 15. bis 20. Juli. Der Weizen wird zum überwiegenden Teil erst ab dem 10. August geerntet. Die Ackerbohnen reifen recht spät ab und sind erst ab Mitte September erntereif.

Drucken

  • 1
  • 2