Anbausystem
Anbausystem und Fruchtfolgegestaltung
Unser landwirtschaftliches Unternehmen wird als Marktfruchtbetrieb geführt.
Der Anbau unserer Feldfrüchte erfolgt von der Aussaat bis zur Ernte durch uns komplett in Eigenregie. Die Bearbeitung der Böden erfolgt mittels konservierender Bodenbearbeitung, um das Bodenleben zu schonen, Erosionsereignisse zu vermindern und um Energie einzusparen. Unter Einhaltung von Umweltvorschriften und mit moderner Technik bewirtschaften wir 280 ha Ackerland und erzeugen darauf nachhaltig qualitativ hochwertige Ernteerzeugnisse, die zum überwiegenden Teil regional weiterverarbeitet werden. Jährlich produzieren wir je nach Anbauumfang und Ertragsergebnis zirka:
- 450 t Winterweizen,
- 280 t Sommer-Braugerste,
- 150 t Sommerhafer
- 200 t Wintergerste,
- 150 t Ackerbohnen,
- 220 t Winterraps,
- 700 t Silomais.
zum besseren Verständnis ein tabellarischer Anbauüberblick:
Wie die Tabelle verdeutlicht, besteht unsere Fruchfolge aus 7 Kulturarten. Davon nimmt der Getreideanbau den größten Teil der Ackerfläche in Anspruch. Der konsequente Wechsel von Halm- und Blattfrüchten, sowie der Anbau von Zwischenfrüchten dienen der bestmöglichen Nährstoffausnutzung, dem Humusaufbau und somit dem Erhalt der Bodenfruchtbarkeit.
Winterraps mit einem Anbauumfang von 57 ha, ist nach Winterweizen die zweitwichtigste Kultur im Anbau unseres Unternehmens.
Des weiteren besitzt der Anbau von Ackerbohnen einen hohen Stellenwert in unserem Unternehmen. Der enorm hohe Vorfruchtwert und die günstigen Anbaueigenschaften (ausreichende Wasserversorgung während der Vegetationsperiode) dieser Kulturpflanze begründen den Fruchtfolgeanteil von ca. 14 Prozent. In den letzen beiden trockenen Jahren 2018 und 2019 kam es jedoch zu stärkeren Ertragsdepressionen aufgrund Wassermangels.
Der Anteil an Sommerungen in der Fruchtfolge (ohne EFA) beträgt 47 Prozent. Der konsequente Wechsel von Sommer- und Winterkulturen hilft uns dabei, phytosanitäre Fruchtfolgeprobleme zu vermeiden.
Der Sommergerstenanbau findet in unserer Region ebenfalls günstige Anbaubedingungen. Vorrangig wird diese Sommergetreidekultur nach Zwischenfrüchten angebaut und profitiert somit im Frühjahr von der ausgezeichneten Bodengare. Angebaut werden Braugerstensorten und diese erreichen trotz vorherigen Zwischenfruchtanbaus meist die geforderten Qualitäten zur Vermarktung als Braugetreide. Hafer als relaiv anspruchslose, fruchtfolgeneutrale Getreidekultur, ist eine hervorragende Vorfrucht für Winterraps und wird regional als Schälhafer verarbeitet.
Der Winterweizen wird ausschließlich mit dem Vermarktungsziel Brauweizen angebaut.
Die Wintergerste, als früh räumende Kultur, wird entweder als Futtergetreide oder als Malzgerste vermarktet.
Eine weitere Besonderheit in unserem Anbausystem besteht darin, das wir den Anbau von Zwischenfrüchten forcieren. Nach der früh räumenden Wintergerste werden die Flächen umgehend mit speziellen Zwischenfruchtmischungen bestellt. Aber auch nach Sommergerste und Winterweizen findet der Zwischenfruchtanbau Anwendung.
Das Stroh als Koppelprodukt verbleibt zum überwiegenden Teil auf dem Feld und bildet die Grundlage für ein ausgewoges Nährstoffgleichgewicht, hohe Regenwurmpopulationen und einen effizienten Erosionsschutz. Im Unternehmen finden einige Besonderheiten in der Fruchtfolgegestaltung Anwendung. Mehr dazu im folgenden Absatz.
Diese Fruchtfolgen finden bei uns Anwendung:
Winterraps - Winterweizen - Ackerbohnen - Wintergerste - Zwischenfrucht - Sommergerste - Winterraps
Winterweizen - Winterraps - Wintergerste - Zwischenfrucht - Ackerbohnen - Wintergerste - Winterweizen
Hafer - Winterraps - Winterweizen - Zwischenfrucht - Sommergerste - Winterraps - Wintergerste
Zu beachten ist, das die jeweiligen Reifezeiten und Erntetermine in unserer Anbauregion > 500m Jährlich enorm schwanken. Im Schnitt der Jahre beginnt die Wintergerstenernte in unserer Region erst um den 15. bis 20. Juli. Der Weizen wird zum überwiegenden Teil erst ab dem 10. August geerntet. Die Ackerbohnen reifen recht spät ab und sind erst ab Mitte September erntereif.