Mechanische Unkrautregulierung
Neben der chemischen Unkrautbekämpfung bietet der Einsatz eines Striegels einige Vorteile zur Unkrautregulierung in bestimmten Kulturen. Im März 2018 konnten wir erste Erfahrungen mit einem Hackstriegel sammeln.
Im Ackerbohnenanbau waren die Wirkungen der zur Verfügung stehenen Herbizide wenig zufriedenstellend, aus diesem Grund entschieden wir uns für die Investition in die Striegeltechnik. Neben der effektiven Unkrautbekämpfung, finden sich noch weitere Vorteile, wie die bessere Durchlüftung des Bodens und der damit verbunde Effekt der Stickstoffmineralisierung während der Vegetationsperiode. Es ist jedoch zu beachten, dass der Striegel keine Allzweckwaffe ist, und auch gewisse Grenzen gesetzt werden. Feuchte Witterung, zu starker Besatz mit schwer bekämpfbaren Unkräutern (z.B. Distel, Ampfer, Kamille) lässt den Bekämpfungserfolg des Striegles deutlich abfallen.
Unsere Erfahrungen aus den letzten beiden Jahren (2018, 2019) stellen wir nachfolgend mit einzelnen Bildern dar:
Striegeln von Winterweizen im Frühjahr 2018 (1. Überfahrt):
Striegeln von Ackerbohnen im Frühjahr 2019 (2. Überfahrt):
Der Erfolg hängt in großem Maße auch von der Beschaffenheit des Bodens ab. Auf einem "ebenen Acker" läßt sich der Striegel gleichmäßig führen, was sich auf den Bekämpfungserfolg positiv auswirkt. Verluste bei den Kulturpflanzen sind als gering einzustufen, die Aussaatstärke sollte jedoch bei geplantem Striegeleinsatz leicht erhöht werden (5-10%). Die Fahrgschwindigkeit beträgt zwischen 9 ud 13 km/h, je nach Intensität. Getreide verträgt nach eigenen Erfahrungen eine höhere Aggressivität beim Striegelgang als Ackerbohnen. Pflanzen die verschüttet werden, erholen sich meist nach wenigen Tagen. In den kommenden Jahren werden wir weitere Erfahrungen sammeln und geben diese gern an interessierte Landwirte weiter.