Landwirtschaftsbetrieb & Landwirtschaftlicher Dienstleistungsbetrieb Steier

Feldtage und Versuchsreihen

Zwischenfrucht Versuchsfeldreihen und Feldtage

 

In Zusammenarbeit mit dem Verein für Konservierende Bodenbearbeitung Direktsaat in Sachsen e.V. (KBD), dem Sächsischem Landesamt für Umwelt und Geologie (LfULG) und verschiedenen Saatgutanbietern werden seit 2011 an mehreren Standorten in Sachsen Zwischenfrucht Feldversuche angelegt und durchgeführt. Der Landwirtschaftsbetrieb Steier unterstützt als Praxisbetrieb diese Versuchsreihen, um für die Regionen oberhalb 500 m Höhenlage anwendungsrelevante Zwischenfruchtsorten und Gemenge auf ihre Praxistauglichkeit zu untersuchen.

Feldtag 2011Feldtag 2011

 

Die Versuche werden unmittelbar nach der Hauptfruchternte (Mitte August) auf Flächen unseres Landwirtschaftsbetriebes angelegt um eine bestmögliche Eatblierung der verschiedenen Kulturen zu ermöglichen. Im Jahr 2011 wurden die Versuchsparzellen nach der Wintergerstenernte am 27. Juli angelegt. Vor der Aussaat erfolgte eine Stoppelbearbeitung mit einem Flügelschargrubber (Lemken Karat 9). Aufgrund der frühen Aussaat der Versuchsanlagen konnten zum Feldtag, der am 01.11.2011 stattfand recht üppig entwickelte Zwischenfruchtbestände präsentiert werden. Bei wunderschönem Herbstwetter konnten wir zu diesem Feldtag über 60 Besucher begrüßen. Neben Präsentation der einzelnen Saatgutanbieter wurden auch verschiedenen Bodenbearbeitungsgeräte ausgestellt und ein Feldberegnungsversuch durch Mitarbeiter des LfULG durchgeführt.

Aussaat der Versuche Juli 2011Stoppelbearbeitung mit Grubber

ZF Bericht 2011/2012Neben der Anbaueignung wurden die Biomasseaufwüchse, das Unkrautaufkommen und Stickstoffenzüge der jeweiligen Kulturen untersucht. Unterstützend wirken hier wiederum der KDB Sachsen sowie das LfULG mit. Die gewonnenen Ergebnisse und Erkenntnisse fließen in weiterführende Feldversuche sowie Anbauempfehlungen ein. Die gewonnenen Ergebnisse wurden für alle Standorte detailliert erfasst und ausgewertet. Einen ausführlichen Bericht zu den Versuchen finden sie hier. (Klick aufs Bild)

 


 

Im Jahr 2012 sah die Versuchsfeldreihe vor, dass die Zwischenfruchtversuche nach Winterweizenvorfrucht angelegt werden sollten. Im Erzgebirge stellt dies eine Herausforderung dar, denn die Winterweizenernte beginnt hier selten vor dem 10. August. Diesmal standen zudem einige Versuchsglieder unter dem Motto der Nutzung von Zwischenfrüchten zur Substrateignung für Biogasanlagen. Nachdem der Winterweizen am 15. August geerntet wurde erfolgte die Aussaat der Versuchsparzellen nach vorheriger Bodenbearbeitung mit Kurzscheibenegge (Lemken Rubin 9) am 17. August 2012. Im Vergleich zum Vorjahr also 21 Tage später.

Aussaat Versuchsanlagen 2012Anlage der Versuchsparzellen 2012

Zwar boten sich günstige Witterungsverhältnisse zur Aussaat der Versuche , aber die recht trockene Witterung in den darauffolgenden Wochen ließen die Bestände eher verhalten aufwachsen. Einzelne Veruchsparzellen entwickelten sich somit weniger gut unter diesen Bedingungen. Trotzdem konnten zum Feldtag am 23.10.2012 den Besuchern teils kniehohe Bestände präsentiert werden. (Bilder unten)

Feldtag 2012Versuchsglied "Vitalis Extra"

Hier wurde deutlich, je später die Aussaat erfolgt desto geringer sind die Aufwüchse der angebauten Zwischenfruchtkulturen. Dabei gibt es jedoch auch große Unterschiede bei einzelnen Kulturen und dies zeigt sich insbesondere bei eher ungünstigen Bedingungen am deutlichsten.

ZF Bericht 2012/2013Wie bereits im Vorjahr wurden wir durch den Verein KBD Sachsen, das LfULG und die Saatgutanbieter unterstützt. Zudem wurden die Versuchsergebnisse aller Sächsischen Standorte in einem Zwischenfruchtbericht zusammengefasst und einer exakten Auswertung unterzogen. Ganz besonders bedanken möchten wir uns bei Heiko Gläser und Anja Schmidt, die diese Versuchsfeldreihen von Anfang bis zum Ende hin akribisch unterstützt und durchgeführt haben. Zum ausführlichen Bericht auf das Bild klicken.

 


 

Im Jahr 2013 bot sich uns erneut die Möglichkeit unsere Flächen für die Zwischenfrucht Demonstrationsversuche zur Verfügung zu stellen. Die Aussaat erfolgte unmittelbar nach der Winterweizenernte bzw. vorheriger Strohbergung am 21. August 2013.  Die Aussaat wurde mittels Grubbersaat realisiert. Zum Einsatz kam ein Grubber des Herstellers Kerner mit einem aufgebauten Säaggregat der Firma APV, unterstützt durch das Fördermitglied "ARNEUBA Landtechnik" aus Schlettau. Im Versuch sollte die Düngung von Zwischenfrüchten untersucht werden.

Vorbereiten der Aussaat (Heiko Gläser)Aussaat der Versuche mit KERNER KAL 140

Die Bedingungen zum Aussaatzeitpunkt waren optimal, wenngleich auch der 21. August für die Aussaat von Zwischenfrüchten bereits relativ spät ist. Trotzdem konnten aufgrund der guten Herbstwitterung recht ordentliche Bestände etabliert werden, jedoch konnten einzelne Mischungen bzw. Ansaatvarianten weniger überzeugen. Zum Zwischenfrucht Feldtag 2013, welcher am 10. Oktober 2013 stattfand, konnten zahlreiche Gäste begrüßt werden. Leider spielte das Wetter nicht mit, bei Wind, Regen und kühlen Temperaturen wurden die verschiedenen Versuchsparzellen kurz vorgestellt und begutachtet.

Versuchsparzellen 31.10.2013Versuchsparzellen 31.10.2013

Die oben stehenden Bilder wurden am 31.10.2013 aufgenommen. In den 3 Wochen nach dem Feldtag herrschte mildes und sonniges Wetter, so dass die Zwischenfrucht Kulturen noch einiges an Biomassezuwachs verzeichnen konnten.

 

ZF-Bericht 2013Die Versuchsbegleitung bzw. Unterstützung erfolgte wiederum durch den Verein KBD Sachsen und das LfULG sowie verschiedene Saatgutanbieter.Es wurden, wie in den Jahren zuvor, die verschiedenen Ergebnisse der Standorte zusammengefasst und einer ökonomischen Betrachtung unterzogen. Ein Klick aufs Bild führt Sie zum Versuchsbericht 2013/2014. Mit dem Versuch aus dem Jahr 2013 wurde die Versuchsreihe an unserem Standort abgeschlossen. Wir danken ganz besonders den unterstützenden Saatgutanbietern, der ARNEUBA Landtechnik sowie den Initiatoren Heiko Gläser und Anja Schmidt für Ihre hervorragende Arbeit. 

 

 

 

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Zwischenfruchtanbau

Zwischenfruchtanbau

Der Zwischenfruchtanbau im Landwirtschaftsbetrieb Steier nimmt einen enorm hohen Stellenwert im Unternehmen ein und ist somit auch ein fester Bestandteil der innerbetrieblichen Fruchtfolge. Der Anbau von Zwischenfruchtkulturen dient vorrangig der Überbrückung von längeren Brachezeiten, z. B. nach Ernte der Hauptfrucht bis zur Wiederbestellung.

In erster Linie setzen wir die Zwischenfrucht ein, um den Boden über die Wintermonate bis zur Frühjahresbestellung zu bedecken und somit der unerwünschten Bodenerosion (durch Tauwetter, Starkniederschläge...) vorzubeugen. Weitere Vorteile des Anbaus sind die bodenverbessernde Wirkung (Humusmehrer, Bodengare), Förderung der biologischen Aktivität, eine gute Ausfallgetreide- und Unkrautunterdrückung und die Fixierung des im Boden vorhandenen Reststickstoffs nach Ernte der Vorkultur.

Im Landwirtschaftsbetrieb Steier kommen folgende Zwischenfruchtkulturen zum Anbau:

Phacelia

 Phacelia Zwischenfruchtbestand 2011Phacelia Pflanze

Phacelia gehört der Kultuart der Wasserblattgewächse an und ist vollkommen Fruchtfolgeneutral. Somit bricht der Anbau dieser Kultur enge Fruchtfolgen auf. Weitere Vorteile dieser Pflanze bestehen darin, dass sich Phacelia durch ein sehr kräftiges Wurzelwachstum auszeichnet und somit einen gut gelockerten Boden hinterlässt, sicher abfriert und ein "schwarzes Stroh" bildet, welches im Frühjahr den Boden rasch erwärmt und eine zeitige Frühjahresbestellung ermöglicht.

Vitalis Universal (ZF-Mischung)

ZF 2016 VITUBestand am 25.10.2017 (2 Monate nach Aussaat) Bestand nach Winter (Frühjahr 2017)

Die Erbse, vorrangig als Hauptkultur zur Körnergewinnung angebaut, kann auch hervorragend als Zwischenfruchtkultur angebaut werden. Sie zeichnet sich durch eine sichere und schnelle Jugendentwicklung aus und kann somit optimal den Boden beschatten und auflaufendes Ausfallgetreide und Unkräuter effektiv unterdrücken. Zudem hinterlässt das abgestorbene Pflanzenmaterial der Stickstoffsammler reichlich organisch gebundenen Stickstoff, welcher der Folgekultur zur Verfügung steht.

N-Fixx (ZF-Mischung)

 ZF N-FixxZF N-Fixx

Zwischenfruchtmischungen aus mehreren Saatgutkomponenten bieten allerhand Vorteile gegenüber einer Reinsaat. Die hier angebaute N-Fixx Mischung besteht aus 5 Komponenten; Ramtillkraut-Phacelia-Sonnenblume-Futtererbsen-Wicke. Der Vorteil dieser Mischung besteht darin, dass die Vielfalt an unterschiedlichen Sämereinen einen dichten und sicheren Bestand etablieren können. Somit kann ebenfalls eine schnelle Bodenbedeckung und effiziente Unkrautunterdrückung bei gleichzeitig guter Bodendurchwurzelung realisiert werden.

Zusammengefasst betrachtet, wird ersichtlich welche großen Voteile der Anbau von Zwischenfrüchten besitzt. Gut entwickelte Bestände bieten im Herbst eine wunderschönen Anblick, besonders ein blühender Phacelia Bestand, und tragen somit auch dazu bei, unserer Kulturlandschaft einen reizvollen Anblick in dieser "blütenarmen Jahreszeit" zu verleihen.

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Sensorgestützte N-Düngung

Variable Stickstoff Düngung mit dem N-Sensor System

 

Die Stickstoffdüngung im Ackerbau ist eines der sensibelsten Kriterien in der Pflanzenproduktion.

Im Gegensatz zu den Grundnährstoffdüngern (P/ K/ Mg/ Ca) ist hierbei entscheidend, den Stickstoff der jeweiligen Kultur zum optimalen Zeitpunkt und in richtiger Menge zuzuführen. Beim herkömmlichen N - Düngesystem werden die einzelnen Stickstoffgaben entsprechend der Produktionsrichtung, Kulturart, Entwicklungsstadien, Nmin Gehalte und N-Sollwerte verabreicht.

Die Verfahrensweise bei der variablen, also einer dem Bestand angepassten N-Düngung ist ähnlich, unterscheidet sich jedoch einigen wesentlichen Punkten. Die Stickstoffmenge wird nicht in konstanter Menge auf der gesamten Fläche gestreut, sondern anhand der Entwicklung, Bestandesdichte und bisher aufgenommenen N-Mengen standortangepasst appliziert.

In den folgenden Abschnitten werden die verschiedenen Verfahrensweisen näher erläutert.

Verfahrensweise im Winterraps:

N-Aufnahme und Streukarte Winterraps (Quelle Agriport)Nachdem im Herbst die Rapsflächen mit dem Sensorsystem gescannt worden sind und die Streukarten vorliegen wird die 1. Stickstoffgabe wie üblich zu Vegetationsbeginn gesetzt. Es wird somit nach Karte, also "offline"  gedüngt. Für die jeweilige N-Gabe gibt es extra Regelfunktionen, nach denen die Ausbringemengen gesteuert werden. Einfach formuliert; dichte, mastige und gut mit Stickstoff versorgte Teilfächen/ Bestände erhalten eine reduzierte N-Gabe und weniger gut entwickelte Teilflächen werden besser ausgedüngt. Dabei wird die über Winter abgestorbene Biomasse (Blätter) berücksichtigt und mit angerechnet. Somit wird der Bestandesaufbau dem Nährstoffbedarf entsprechend angeschoben bei gleichzeitiger Berücksichtigung von vorherrschenden Heterogenitäten.

Zur 2. Stickstoffgabe wird ab Beginn Streckungswachstum "online" mit dem N-Sensor gedüngt. Die Regelfunktion zur 2. N-Gabe wird durch die bisher aufgenommene N-Menge und die Ertragserwartung des Bestandes beeinflusst/ gesteuert. Dem professionellen Anwender ist es möglich, die Regelfunktionen entsprechend der Bestandessituation anzupassen. So kann der Landwirt selbst mitbestimmen wie "scharf" er den N-Sensor regeln lässt und gleichzeitig fließen seine Erfahrungen mit in das System ein.

Somit ergibt sich wiederum eine variable, der aktuellen Bestandesentwicklung angepasste 2. Stickstoffapplikation für den Winterraps.

 

Verfahrensweise im Wintergetreide:

Berechnung Streukarte für Wintergerste (Quelle Agriport)Ähnlich wie im Winterraps gibt es auch für die verschiedenen Wintergetreidearten verschiedene Kulturartspezifische Regelfunktionen für den jeweiligen Düngetermin. Diese Regelfunktionen legen fest, wie die gemessenen Sensorwerte (SN-Werte) in eine Nährstoffmenge umgerechnet werden. Somit steht dem Anwender frei, welchen Stickstoffdünger er applizieren möchte.

Nach erfolgtem Herbstscan können auch zur 1. N-Gabe mittels Streukarte (siehe Bild) mineralische Stickstoffdüngemittel variabel appliziert werden. Konnte kein Herbstscan durchgeführt werden, kann auch mit dem N-Sensor "online" gedüngt werden. Vorraussetzung hierfür sind dichte, kräftige und nicht durch Kahlfröste geschädigte Bestände. Zu stark dezimierte Pflanzenbestände werden vom Sensor nur bedingt erfasst und sind somit ungeeignet. Hier bietet sich eine konstante N-Düngung an.

Ab der 2. N-Gabe (Schossergabe) kann der N-Sensor seine Stärken voll ausspielen. Im Entwicklungsstadium EC 31/32 wird mit dem N-Tester der Stickstoffbedarf der jeweiligen Getreidekultur und Sorte ermittelt und anschließend mit dem N-Sensor gesteuerten Streuer badarfsgerecht gedüngt. Zeitgleich sollt auch ein N-Monitoring angelegt werden, um die erfolgte Düngemaßnahme auch bewerten zu können. Somit kann gut nachvollzogen werden ob die Düngergabe nach und nach im Pflanzenbestand ankommt.

Zusammenfassung:

Entscheidend für die genaue Stickstoffapplikation ist eine geeignete Düngetechnik/ Streutechnik. Des weiteren setzt eine effiziente Düngung auch eine große Erfahrung des Landwirts/ Nutzers voraus. Negative Einflüsse wie Wind, ungünstige Düngemittelbeschaffenheiten oder verschlissene Applikationstechnik sind unbedingt zu vermeiden. Zeitgemäße Düngetechnik mit dem Yara N-Sensor gekoppelt und optimal auf die jeweiligen Bedingungen eingestellt, lässt sich die N-Düngung sehr präzise realisieren und zudem sind Einsparungen bei N-Düngemitteln möglich. Der Yara N-Sensor unterstützt das Auge des Landwirts und bietet nicht nur im Bereich der N-Düngung Vorteile.

 

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Teilflächenspezifische Grunddüngung

Teilflächenspezifische Grundnährstoffdüngung

 

EM 38 BodenscannerBei der teilflächenspezifischen Grunddüngung wird im Gegensatz zur Schlageinheitlichen Düngung eine Unterteilung des Schlages in Teilstücke vorgenommen. Zielstellung ist die Nährstoffverteilung innerhalb eines Schlages zu berücksichtigen. Vorraussetzung hierfür ist eine Standortinventur der Grundnährstoffe um deren Verteilung zu erkennen. Im Zuge der Standortinventur wurden neben der Grundnährstoffverteilung auch die Schläge mit dem Bodenscanner EM 38 gescannt. Die daraus gewonnenen Karten dienten anschließend zur Einteilung der Schläge in Probenahmezonen.

Die Probenahmezonen sind demnach auch nicht zwingend gleich groß, eher unregelmäßig in ihrer Form und nicht größer als 5 Hektar. Bei der Erstellung der Zonen sind neben den Daten aus der Bodenscannermessung auch Kartendaten der Reichsbodenschätzung mit eingeflossen. Die Erstellten Beprobungszonen dienen fortan als Grundlage für die gezielte und wiederholte Beprobung.

Nährstoffverteilungskarte (mit Agri Port erstellt)Die gezielte Grundnährstoff - Beprobung wird durch einen Dienstleister mit ensprechend ausgerüsteter Beprobungstechnik abgewickelt. Die einzelnen Beprobungsspuren werden per GPS aufgezeichnet um bei der Wiederholungsbeprobung dieselben Probenpunkte wieder zu nutzen. Die entnommenen Bodenbestandteile werden im Labor analysiert und deren Gehalte bestimmt. Anhand der Ergebnisse erfolgt die Erstellung von Nährstoffverteilungskarten die dem Landwirt die Verteilung der Nährstoffe bzw. Gehaltsklassen im Schlag visuell darstellen. Nachdem die Nährstoffverteilungskarten mit den eigentlichen Analyseergebnissen beim Landwirt eingegangen sind, beginnt die eigentliche Düngeplanung. Ein Fruchtfolgeplan der beprobten Flächen muss erstellt werden. Hier werden die angebauten Kulturen, deren Durchschnittserträge und eventuell vorhanden organische Dünger mit eingearbeitet werden. Anhand dieser Daten wird der Gesamtnährstoffbedarf entsprechend der vorherrschenden Gehaltsklassen und der Entzüge errechnet. Als effektives Werkzeug bzw. Hilfestellung steht dem Landwirt das AgriPort Datenportal zur Verfügung. Von hier aus kann er die gesamte Düngeplanung und Nährstoffverteilung - bzw. -beprobung abrufen, abarbeiten und anpassen.

 

Streukarte (mit Agri Port erstellt)Sind alle Daten in die Düngeplanung eingeflossen werden die Streukarten über den Dienstleister an den Landwirt  übermittelt (in Papierform und im gewünschten Dateiformat). Alternativ besteht bei Nutzern von AgriPort die Möglichkeit dies eigenständig durchzuführen. So können Streukarten angepasst werden und im entsprechenden Dateiformaten ausgegeben werden. Auf der linken Seite ein Beispiel für eine Streukarte in Papierform die mit AgriPort erstellt wurde.

 

Agri Port (Auszug)
In unserem Unternehmen setzen wir auf das System AgriPort in den Bereichen der Grunddüngung und Stickstoffdüngung. Hintergund ist, das in dieser webbasierten Anwendung die Daten von Pflanzensensoren (Yara N-Sensor), Bodenuntersuchungen, Ertragskartierung dort  gesammelt, sicher gespeichert und für das weitere Datenmanagement aufbereitet werden. Im entsprechenden Format exportiert, werden die Streukarten ins Streuerterminal übertragen und die Ausbringung des jeweiligen  Düngemittels erfolgt entsprechend der jeweiligen Versorgungszonen.Die Aufteilung der Gesamtmenge eines Düngezeitraumes (Beprobungsintervall) kann durch den Nutzer individuell angepasst werden. So is es auch möglich, neben der Vermeidung von Nährstoffüberschüssen auch entsprechend der finanziellen Situation seine Düngung anzupassen.

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Umwelt- und Ressourcenschutz

Umwelt & Ressourcenschutz

 

Wie bereits eingangs erwähnt, ist die Umwelt- und ressourcenschonende Bewirtschaftung aller Flächen von sehr großer Bedeutung. Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten und Ansatzpunkten um dies entsprechend zu realisieren.

Bei jedem Produktionsverfahren und den dazugehörigen Arbeitsgängen werden die einzelnen Verfahrensschritte ihrer Notwendigkeit hinterfragt und die Betriebsmittel entsprechend nach Bedarf eingesetzt.

Die Mitarbeit in Arbeitskreisen und Interessengemeinschaften bilden die Grundlage für Wissenstransfer, Weiterbildung und somit auch die Umsetzung des möglichst neuesten und besten Wissens in unserem Unternehmen. Auch Informationsveranstaltungen, Öffentlichkeitsarbeit und die Teilnahme an Feldtagen bieten vielfältige Möglichkeiten um sich stetig zu verbessern und weiterzuorientieren.

Zwischenfruchtfeldtag 2011 in GroßwaltersdorfBeregnungsversuch Feldtag 2011

Unser wichtigster Produktionsfaktor, der Boden, besitzt für uns den höchsten Stellenwert; denn dieser ist für jeden Standort einmalig und unersetzlich. Deshalb gilt es ihn zu erhalten und seine Potenziale auszuschöpfen ohne ihn dabei zu erschöpfen.

Ausgewogene Fruchtfolgen, bodenschonende Bewirtschaftungssysteme, standortangepasste Kulturen und deren Bestandesführung sowie der Anbau von Zwischenfrüchten bilden die Grundlage für eine nachhaltige Landbewirtschaftung und den Erhalt der natürlichen Bodenfruchtbarkeit.

Spatenprobe aus ZwischenfruchtbestandDurchwurzelter Bodenraum unter Zwischenfrucht

 

Nur im Einklang mit der Natur können wir das Ertragspotenzial der Kulturaten voll ausschöpfen. Dazu zählt auch der Schutz von Nützlingen und deren Lebensräumen. Die Ansaat von Schutz,- und Blühstreifen sind eine Möglichkeit um dieser Aufgabe nachzukommen.

Sonnenblumen-BlühstreifenBienenbeuten im Blühstreifen

 

Blühstreifen bieten Rückzugsräume für Bodenbrüter und kleinere Wildtierarten. In der Blütezeit bieten diese einen wunderschönen Anblick in der Landschaft und dienen den Bienen als Nahrungsgrundlage in den Sommermonaten. 

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